Leopold II. (1835-1909) war der zweite König der Belgier und regierte von 1865 bis zu seinem Tod. Er war der Sohn von Leopold I., dem Gründer des unabhängigen belgischen Staates.
Leopold II. ist vor allem für seine Rolle im Zusammenhang mit dem Kongo-Freistaat bekannt. Unter dem Vorwand der Förderung von Humanismus und wirtschaftlicher Entwicklung erlangte Leopold II. persönliche Kontrolle über den Kongo, der zu der Zeit eine Privatkolonie des belgischen Königs war. In Wirklichkeit wurde der Kongo-Freistaat jedoch von Leopold II. ausgebeutet und wurde Schauplatz schwerer Menschenrechtsverletzungen, einschließlich Zwangsarbeit und Unterdrückung der einheimischen Bevölkerung. Schätzungen zufolge starben während der Herrschaft von Leopold II. Millionen Kongolese. Sein Vorgehen im Kongo führte zu internationaler Kritik und trug zur Aufdeckung der Missstände in der Kolonialzeit bei.
Trotz dieser dunklen Seite seiner Herrschaft führte Leopold II. auch bedeutende Reformen im Bildungs- und Justizwesen durch und förderte Wissenschaft und Kunst in Belgien. Er hatte ein großes Interesse an der Entwicklung der Kolonialpolitik und spielte eine aktive Rolle in der internationalen Politik. Allerdings war er auch dafür bekannt, autoritär zu regieren und bei politischen Auseinandersetzungen seine Macht zu nutzen.
Nach seinem Tod wurde Leopold II. von seinem Neffen Albert I. als König von Belgien abgelöst. Sein Erbe ist bis heute Gegenstand kontroverser Diskussionen, wobei seine Rolle im Kongo-Freistaat stark kritisiert wird.
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